Die ZLR-Fahrzeitberechnung unterscheidet sich von allen anderen heutigen Fahrzeitrechnern auf dem Markt, weil er als konsistenter Service konzipiert ist, der sich plattformunabhängig in alle Betriebsleit- und Fahrplansysteme integrieren lässt. Er ist zudem hoch skalierbar und erfüllt die Leistungsanforderungen für Echtzeitprognosen. Ursprünglich ausgerollt im Betriebsleit- und im Fahrplansystem in der Schweiz ist er jetzt auch beim neuen Betriebsleitsystem in Belgien im Einsatz.

Die ZLR wurde unter Verwendung des hochleistungsfähigen und plattformübergreifenden .NET Core Technologie-Frameworks entwickelt, das eine optimale Anpassung an die IT-Infrastruktur-Konfiguration des Kunden ermöglicht.

Die ZLR stützt sich auf Informationen nach Industrie-Standard, formatiert in XML und berechnet alle notwendigen Daten für eine präzise Vorhersage der Position des Zuges. In der einfachsten Form ist dies die Berechnung der technischen Fahrzeiten für einen zukünftigen Fahrplan. Erst jedoch mit ihrer Integration in ein Betriebsleitsystem (TMS) entfaltet die ZLR ihr volles Potential.

Der Einsatz der ZLR in einem Betriebsleitsystem erlaubt eine laufende Datenaktualisierung sowie hochpräzise Verspätungs- und Konfliktprognosen auf der Basis der aktuellen Positionen der Züge. Tritt eine Änderung ein, z.B. wenn ein Zug durch eine Geschwindigkeitsreduktion an einem Signal verlangsamt wird oder wegen eines anderen Zuges im Bahnhof ein anderes Gleis benutzen muss, erfolgt unverzüglich eine Neuberechnung der Fahrzeit mit einer Anpassung des Fahrplans.

Zusätzlich zu technischen Fahrzeiten berechnet der ZLR Service Zugfahrten, welche unterschiedliche Fahrweisen nachbilden wie beispielsweise realistische Fahrt, energieoptimiert Fahrt oder Fahrt nach grüner Welle. Letztere wird in Modulen für energiesparende Fahrweise von Betriebsleitsystemen eingesetzt.

Aufbauend auf dem ZLR-Fahrzeitberechnungsservice ermöglicht die ZLR Toolbox die Analyse und Optimierung der Fahrdynamik.

Die drei hauptsächlichen Anwendungsfelder der ZLR Toolbox sind:

Fahrzeitberechnungen

–      Visualisierung und Vergleich von Fahrzeiten

–      Berechnung der Zugfolgezeiten

Signalplanung

–      Kapazitätsmaximierung durch Optimierung der Signalstandorte für vorgegebene Geschwindigkeiten und umgekehrt

–      Planung von temporären Geschwindigkeitsreduktionen und Analyse ihrer Auswirkungen

–      Planung von Strecken mit ETCS-Signalisierung

Infrastruktur-Analyse

–      Berechnung der Maximalgeschwindigkeit für gegebene Infrastruktur-Eigenschaften

–      Identifizierung von kritischen Einschränkungen durch die Infrastruktur

Die ZLR Toolbox kann mit bestehenden Quellen von mikroskopischer Infrastruktur verknüpft werden. Für Studienzwecke erlaubt sie die vollständige Kontrolle und Manipulation der Infrastrukturdaten über die Benutzeroberfläche ohne die Datenquelle zu verändern. Informationen zu den Fahrzeug-Eigenschaften werden entweder im Originalformat verwendet oder in eine eigene Datenbank übernommen, welche Bestandteil der Toolbox ist. Zugläufe werden entweder in der Toolbox erzeugt oder sie werden von einem externen System geliefert.