Swissrail Industry Association / Fri 18.11.2022

Starterkit zur Mobilitätswende in den Gemeinden

schrittmacher.in präsentiert einfache Rezepte zum Nachmachen

Die Zukunft der Mobilität ist nachhaltig und vernetzt. Sie holt dafür das Beste aus jedem Verkehrsmittel heraus und geht sparsam mit dem knappen Raum um. Nur wie kommen wir dort hin? Lösungsvorschläge wie Flugtaxis oder autonome Fahrzeuge sind zwar inspirierend, deren Beitrag für die aktuellen Herausforderungen ist aber voraussichtlich marginal. 
 
Wenn wir die Mobilitätswende einleiten wollen, müssen wir im Heute beginnen, mit den Mitteln, die uns jetzt zur Verfügung stehen. Die Bahn kann einen elementaren Baustein einer «enkeltauglichen» Mobilitätswelt der Zukunft darstellen. Allerdings nur, wenn sie nicht von Bahnhof-zu-Bahnhof gedacht wird, sondern die komplette Reise von Tür-zu-Tür zum Umstieg auf die Bahn verführt. Nur wenn es gelingt, Mobilitätspakete zusammenzustellen, die das Besitzauto tatsächlich emotional und funktional konkurrenzieren können, kommt die Bahn für viele Reiseanlässe überhaupt wieder ins Alternativenset der Verkehrsmittelwahl. Nur dann besteht die Chance, die bestehenden autofixierten Verkehrsroutinen zu knacken.
 
Aber welche cleveren Angebote können das Auto auf Kurzstrecken ersetzen und im Verbund mit dem Schienenpersonenverkehr attraktive Reiseketten ermöglichen? Da gibt es bereits mehr erfolgreiche Ansätze als vielen bewusst ist. Diese möchte das neue «Starterkit zur Mobilitätswende» Gemeinden und interessierten Personen einfach zugänglich machen.
 
Dafür haben fünf Menschen mit beruflich unterschiedlichen Perspektiven auf die Mobilität (SBB, metron, Q_PERIOR, urbanista und ZHAW) sich als schrittmacher.in gemeinsam auf den Weg gemacht und ihre Erfahrung und ihr Wissen zusammengetragen. Das als PDF, Druckexemplar und Online-Rezeptbuch verfügbare Starterkit zeigt Beispiele, konkrete Handlungsanweisungen und Kontakte für die Bereiche, in denen wir Potenzial für schnelle Handlungserfolge sehen. In der Online-Version können die Vorschläge diskutiert und vor allem durch weitere Best-Practice-Anwendungen ergänzt werden: https://schrittmacher.in/
 
Das Starterkit vereinfacht manch komplexe Frage sträflich. Es umschifft bewusst die zähen und politischen Grundsatzdiskussionen. Langfristig vermeiden lassen sich diese nicht, doch mit den ersten guten Erfahrungen im Rücken lassen sie sich viel besser führen. Und vielleicht wissen wir gemeinsam bis dann auch, ob die autonomen Fahrzeuge und Lufttaxis doch noch eine intensivere Betrachtung wert sind. Wir hoffen, dieses Starterkit bringt die Gemeinden einen Schritt in Richtung Mobilitätswende. Wir freuen uns auf lebendigen Zuspruch, erbitterte Widerrede und vor allem weitere Ideen und Massnahmen.
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  • CH-3011 Bern

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